Wir haben uns bequem an Umweltbedingungen angepasst und entfernen uns zusehends von der Natur: Im Gegensatz zu unseren Ahnen:innen müssen wir nicht mehr draussen auf nackten Füssen ums Überleben kämpfen. Verwöhnt leben wir von Stoffgeweben umhüllt unter warmen Dächern, können uns herum chauffieren lassen und unsere Gelüste im Überdruss stillen.
Medien diktieren das Soll und schaffen vermeintlich neue Bedürfnisse, im Dürsten nach immer mehr Luxus, Bewunderung oder Macht, erfahren wir Traumatisierung, verirren uns und verlieren mitunter unsere Individualität.
Unter diesem einschneidenden Wandel und der Tatsache, dass wir uns unsere ursprüngliche Bestimmung im Wettbewerb um die Beständigkeit selbst zerstört haben, ist es eigentlich kein Wunder, dass manch einer das Gefühl hegt, dass das Leben den Menschen nicht mehr zumutbar ist.
Gerne möchte ich Ihnen eine Hand darbieten und Ihnen helfen, zurück zu gesünderen Wurzeln zu finden.
Dabei mitunter auch aufzeigen, dass es gänzlich im Sinne Viviane Green’s im Leben nicht darum geht zu warten, bis der Sturm vorbei ist, sondern vielmehr darum zu lernen, im Regen zu tanzen.
1. Ich gehe die Strasse entlang. Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich falle hinein. Ich bin verloren. Ich bin hilflos.
Es ist nicht mein Fehler. Es dauert ewig, wieder hinaus zu kommen.
2. Ich gehe dieselbe Strasse entlang. Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich tue so, als würde ich es nicht sehen. Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am selben Ort zu sein.
Aber – es ist nicht mein Fehler. Immer noch dauert es sehr lange, heraus zu kommen.
3. Ich gehe dieselbe Strasse entlang. Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich falle schon wieder hinein – aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen. Ich weiss, wo ich bin.
Es ist mein Fehler. Ich komme sofort wieder heraus.
4. Ich gehe dieselbe Strasse entlang. Da ist ein tiefes Loch im Bürgersteig.
Ich gehe darum herum.
5. Ich gehe eine andere Strasse.